Was hat Orientierungswandern mit Schule und Internat zu tun? Diese Frage stellten sich viele Schülerinnen und Schüler und waren dennoch mit großer Motivation und guter Ausrüstung mit von der Partie bei der viertägigen Orientierungswanderung in den südlichen Vogesen.

Nach einer ersten Nacht in rustikalen Chalets im Tal der Wormsa, ging es darum, sich in verschiedenen, selbstgewählten Gruppen, unterschiedlichen Herausforderungen zu stellen. Während die Adventuregruppen ca.45 Km wanderten, ca.1200 Höhenmeter zurücklegten, sich selbst verpflegten und unter freiem Himmel schliefen, hatten es die Challengegruppen etwas leichter. Doch 35 km und 1000 Höhenmeter mit Rucksack zu erwandern und in einfachen Berggasthöfen zu übernachten, bedeutete für viele Schülerinnen und Schüler ebenfalls eine echte Herausforderung. Die Classicgruppe musste nach einem Wandertag mit Teamaufgaben, eine völlig andere Leistung vollbringen.Für 60 Personen ein dreigängiges Abendessen planen und kochen war ebenfalls eine völlig neue Erfahrung.

Bei all dem kamen Prozesse (Wir-Gefühl, Entscheidungen der Gruppe mittragen, der/die Langsamste bestimmt das Wandertempo, "wer kann was") in Gang, die die Gruppenbildung positiv beeinflussen.

Selbstorganisation (Pausenplanung, Lebensmittelverteilung "wer trägt was", Lagerfeuer machen), Übernahme von Verantwortung (Wegfindung mit Hilfe von Karte und Kompass, Entscheidungen für die Gruppe treffen) und an die eigenen Grenzen gehen, waren weitere zentrale Themen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler auseinandersetzen mussten.

Nach vier ereignisreichen Tagen kehrten die Schülerinnen und Schüler wohlbehalten in das Kurpfalz-Internat zurück, und versuchen nun, ihre Erfahrungen in ihren Schul-und Internatsalltag einzubringen.