Die besten Manager bekamen Gold

Am Kurpfalz-Internat übten sich Zwölftklässler beim PriManager-Wettbewerb als Unternehmer

 

Früh übt sich, wer ein Unternehmer werden will: Beim PriManager-Wettbewerb konnten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 am eigenen Leib erfahren, was alles dazugehört, eine Firma zu leiten und sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Einen Tag lang managten sie am Kurpfalz-Internat ein virtuelles Fahrradgeschäft.

Rund 60 Zwölftklässler verschiedener Gymnasien Nordbadens kämpften bei der ersten Etappe des dreistufigen Planspielwettbewerbs um fiktive Marktanteile. Und wie im richtigen Wirtschaftsleben waren die Aufgaben der Jung-Manager vielfältig. Es galt, eine Unternehmensstrategie zu entwickeln, Produktionsmenge und Werbeetat festzusetzen und bei all dem nicht die Entwicklung der Branche aus dem Blick zu verlieren: Der Markt, den bildeten schließlich die teilnehmen den Teams - und auch in der Simulation schläft die Konkurrenz nicht. Immerhin winkte dem Siegerteam als Prämie ein Fünf-Gramm-Goldbarren pro Spieler und, gemeinsam mit den Zweitplatzierten, die Qualifikation für die nächsthöhere Wettbewerbsstufe.

„Das ist ein bisschen wie bei einem Flugsimulator", erläutert Klaus Janetzko, Planspielleiter und freier Mitarbeiter der Projektgruppe „PriManager" des Steinbeis-Transferzentrums für Unternehmensentwicklung der Hochschule Pforzheim, die die jährliche Firmensimulation organisiert: „Die Schüler müssen in der Simulation die Konsequenzen ihrer Entscheidungen tragen, ohne dass sie das hier gleich in Existenznöte bringt."

Schließlich sei das Ziel des Planspiels auch, den Schülern das Unternehmertum schmackhaft zu machen. „Die Idee ist, den jungen Leuten zu vermitteln, was es heißt, ein Unternehmen zu führen und dass Wirtschaft nichts Erschreckendes an sich hat", so Klaus Janetzko. Und tatsächlich war im Kurpfalz-Internat von Berührungsängsten mit der Wirtschaft keine Spur.

Mit viel Spaß und Eifer waren die Gymnasiasten bei der Sache. „Man sieht einfach mal, wie so ein Unternehmen funktioniert und gewinnt einen ganz an deren Einblick", so Johannes Detjen vom Kurpfalz-Internat, der gemeinsam mit seinen Teamkollegen Thorsten Saggau, Astrid Machat, Max Fansidewski und Julian Helmes das Simulationsunternehmen „Funky Bikes" managte. Nach einer anfänglichen Aufwärmphase habe sich ein regelrechter Ehrgeiz entwickelt, so die Start-Up-Firmenchefs: „Es ist lustig, wenn man erstmal drin ist. Man fühlt sich direkt in einer anderen Position
Und auch der Schulleiter und Gastgeber des Wettbewerbs Jürgen Laier bemerkt: „Ich war heute das erste Mal live bei so einem Wettbewerb dabei, und es war wirklich sehr interessant."

Die letzte Runde wurde zu einem wahren Kopf an Kopf-Rennen: „Im letzten Geschäftsjahr geht es traditionell drunter und drüber", bestätigt Spielleitung Klaus Janetzko. „Da wird noch manche Kamikaze-Entscheidung getroffen." Das Rennen machte schließlich das Team des Privaten Gymnasiums St. Raphael in Heidelberg. Gemeinsam mit den Zweitplazierten des Walldorfer Gymnasiums werden sie im Regional-Cup ihr virtuell Fahrrad-Unternehmen weiter ausbauen
 
 von Lisa Grüterich
 aus der Rhein-Neckar-Zeitung