Dass Architektur uns in allen Lebenslagen begegnet und beeinflusst, ist bekannt. Davon, dass sich Zurückhaltung und Extravaganz baulich gleichermaßen umsetzen lassen und dabei Großes entstehen kann, überzeugten sich die Schülerinnen und Schüler der vierstündigen Kunstkurse Mitte September im Rahmen der Exkursion zu zwei Gebäuden des Schweizer Architekten Peter Zumthor. 

Bei der ersten Station, dem über Kirchenruinen errichteten Kolumba Museum in Köln, erfuhren wir Zumthors respektvollen Umgang mit dem Material und der Umgebung eines Baus aus nächster Nähe. Die dialogisch angelegte und sehr abwechslungsreiche Führung durch das Gebäude machte Zumthors Hingabe für das Schaffen von Atmosphäre zum Greifen anschaulich. 

Nach dem Mittagessen stand die Bruder-Klaus-Kapelle in Wachenheim (Eifel) auf dem Programm. Läuft man über die Feldwege zum Bau, erhebt sich der synthetisch-stereometrische Steinblock zunächst als fremdartiges Gebilde in der organischen Landschaft. Beim Betreten offenbarte sich eine überraschend stille und durch die höhlenartige Gestaltung fast mystische Stimmung. Vor allem die dreieckige Tür und das damit verbundene Lichtspiel im Inneren blieb uns nachhaltig in Erinnerung. 

Derart erleuchtet kehrten wir abends nach Bammental zurück und werden die Exkursion als sehr bereichernde Grundlage für unsere weitere Beschäftigung mit der Architektur nutzen.