„Blühendes Leben“ – das verhieß die Bundesgartenschau 2019, die in Heilbronn zeigte, welcher Mehrwert an Lebensqualität sich eröffnet, wenn sich naturnahe Landschaftsgestaltung, architektonisch nachhaltige wie auch ästhetische Bauweise und sinnreich konzipierte soziale Begegnungsorte zu neuen urbanen Lebensräumen verbinden - eine mehr als überzeugende, durchaus realisierbar erscheinende und damit zukunftsweisende Vision inmitten einer blühenden Grünzone am Ufer des Neckars.

Dass städtisches Leben so grün im doppelten Sinne und derart lebendig sein kann, davon konnte sich am ersten Samstag des Schuljahres auch eine Gruppe von KPI-Schülern mit ihren beiden Begleiterinnen bei einem Ausflug zur BUGA überzeugen. Drei Wochen vor der Schließung der seit Mitte April von Tausenden begeisterten Besuchern frequentierten Schau war der 14. September ein unerwartet hochsommerlicher Tag mit strahlend blauem Himmel und damit ideal für ein genussvolles Verweilen im Freien

Nach einer gemächlichen Fahrt auf dem Sonnendeck eines alten Dampfers boten die Darbietungen zahlreicher Künstler aus Nah und Fern Grund zum Schmunzeln: Auf dem Tagesprogramm stand u.a. der internationale Tag der Drehorgelspieler. Gleichzeitig traten auf der Bühne eines futuristisch anmutenden Holzpavillons zwei Clowns auf, am nahegelegenen Karlssee wiegten sich die haushoch und glitzernd in die Luft steigenden Wasserfontänen zu Musik im Dreivierteltakt, währenddessen rings am Ufer die Menschen staunend standen oder auf der Wiese lagerten und die Vorführung genossen. Da später am Abend mehrere Wassershows (eine beeindruckende Inszenierung aus Wasser-, Licht- und Klangeffekten) stattfinden sollten, kamen gegen Mittag mehr und mehr Schaulustige, doch auf einer Fläche von rund 40 Hektar verteilen sich auch größere Menschenmengen ganz gut. Einzelne Skulpturen, die künstlerisch raffiniert wie Fußgänger, stille Betrachter oder Badegäste gestaltet sind, mischen sich an markanten Stellen im Gelände hin und wieder ins Gewoge des Besucherstroms. An der sogenannten Genussmeile mit ihrem Angebot an regionalen Speisen sind wir natürlich nicht tatenlos vorübergegangen.

Nach mehreren Stunden inmitten des bunten Treibens und Bestaunens von unterschiedlichsten Garten- und Landschaftskonzepten, vorbei an üppigen Staudenrabatten, duftenden Blumenbeeten, vielfarbigen Rosenbüschen in einer an eine Dünenlandschaft erinnernde Fläche – kurz: Nach einer Begegnung mit einem unendlich erscheinenden Reichtum an blühender Lebendigkeit sind wir nach einstündiger Busfahrt, zugegebenermaßen etwas ermattet, wieder in Bammental angekommen.