Bereits im Frühjahr war auf der Bundesstraße B292 bei Waibstadt ein Tanklastzug der US-amerikanischen Armee verunglückt. In der Folge kam es zu einem größeren Umweltschaden: 3.600 Liter Kerosin liefen aus und versicherten im Boden. Aktuell lässt das Landratsamt mit mehreren 40 Meter tiefen Brunnen untersuchen, ob der Schaden die nahe gelegene Trinkwasserversorgung bedroht. Die Schüler des Geologiekurses nutzen die Gelegenheit, sich vor Ort umzuschauen und dem Bohrmeister einige Informationen über die Tiefbohrungen in den Buntsandstein, über das Bohrverfahren und die eingesetzten Materialien zu entlocken. So kann das Bohrfahrzeug mit seinem 9 m hohen Bohrturm unter günstigen Voraussetzungen im Festgestein bis zu 15 m pro Tag gebohrt werden.

Abschließend wurden die Bohrkerne begutachtet und mit den Schichtenverzeichnissen abgeglichen: Besonders beeindruckend waren die mit Glimmer überzogenen Schichten der regionalen Plattensandsteine und die spannende Frage, ob sich Spurenfossilien der Chirotherien in den gleichnamigen Schichten entdecken lassen.

Weitere Exkursionen in unsere Region, wie zur Tropfsteinhöhle in Eberstadt, zur Geologischen Sammlung der Universität Heidelberg, zum Vulkan Katzenbuckel, zum Fundort des Homo heidelbergensis und zum Muschelkalk-Steinbruch in Nußloch stehen auf dem diesjährigen Programm. Für die Geologenhämmer gibt es also noch viel zu tun!

(Marion Schütz)