Fotografie in Werbungsmanier getarnt, ein knapp 70 Millionen Euro teures Bild und ein Kind, das seinen Kopf wieder und wieder an die Wand schlägt - das gab es beim abendlichen Besuch der  Kunsthalle in Mannheim zu erkunden, die derzeit als größter Neubau eines deutschen Kunstmuseums gilt.

Die Schüler der vierstündigen Kunstkurse der Jahrgangsstufe 11 konnten vor Ort über die Geschichten, die der kanadische Fotograf Jeff Wall in seinen Bildern erzählt, spekulieren, sich von der Breite der Skulpturensammlung von Rodin bis Cragg überzeugen und einen Blick auf einen waschechten zeitgenössischen Künstler beim öffentlichen Kuratorengespräch werfen.

Zu den Highlights gehörten neben der bedrohlich über den Köpfen schwingenden Uhr von Alicja Kwade das Hauptwerk der Kunsthalle: Édouard Manets „Die Erschießung des Kaisers Maximilian“, das sich den Raum mit der Installation „Arena“  von Rita McBride teilt. Ganz oben auf der meterhohen Tribüne Platz nehmend, wird der Besucher zum Teilnehmer der Exekutionsszene, über deren Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst auch über den Museumsbesuch hinaus beim anschließenden Abendessen noch angeregt diskutiert wurde.