Zum 250-jährigen Geburtstag von Alexander von Humboldt, ihrem berühmtesten Absolventen, lud die TU Bergakademie Freiberg Schulklassen ein, auf den Pfaden von Humboldt zu wandeln und sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Humboldt wohl heute forschen und arbeiten würde. Glücklicherweise gehörte der Geologie-Kurs des KPI zu den eingeladenen Bewerbern und durfte vier Tage im Erzgebirge verbringen.

Dort erhielt der Kurs ganz praktisch Einblick in verschiedene Bereiche der Universität und aktuelle Forschungsprojekte: So könnte Humboldt heute statt vieler Zeichnungen im Gelände in Mittelamerika 3D-Modelle seiner Forschungsobjekte anfertigen und diese sofort an einen 3D-Drucker in Berlin senden. Wie leicht das Aufnehmen und Bearbeiten eines solchen Modells heute geht, haben die Schüler des KPI selbst erproben können. Ferner könnte Humboldt heutzutage wie die Mitarbeiter in der Universitätsgießerei an wiederverwendbaren Sanden beim Grauguss forschen und so einen Beitrag zum nachhaltigen und ökonomischen Umgang mit Ressourcen leisten.

Hammer und Beispielminerale zur Härtebestimmung waren für Forscher lange Zeit die Grundausrüstung und diese Techniken gehören immer noch zum Einmaleins eines Geologen. Unter fachmännischer Aufsicht übten sich die Schüler in dieser Disziplin und durften dann die Entwicklungen der Mineralanalyse selbst erleben: Erst wurden Dünnschliffe am Lichtmikroskop betrachtet und dann ging es an komplizierte und teure Technik. Mit Rasterelektronenmikroskop und Röntgen-Diffraktometrie wurden die Minerale sehr genau analysiert.

Zum Abschluss gab es zahlreiche beeindruckende und bunte Minerale aus aller Welt in der Terra Mineralia zu bestaunen, bevor es, die Blöcke voller Notizen und die Köpfe voller Infos, wieder zurück nach Bammental ging.