Wir schreiben Mittwoch, den 26. Juni des Jahres 2019. Der selbsternannte literarische Abenteuerclub des KPI, auch bekannt als die K1c, begibt sich zusammen mit ihrer bezaubernden Lehrkraft auf eine Exkursion der Extravaganz - in Mannheim läuft das Theaterfestival Schillertage und wir sind bei „Maria Stuart“ dabei! 

Bei angenehmen 38 °C genießen wir zunächst in einem italienischen Restaurant unsere Pasta und Co. Mit wohl gefülltem Bauch begeben wir uns dann Richtung Theater.

Das Staatstheater überzeugt uns mit einer atemberaubenden Kulisse, einem ungewöhnlichen Bühnenbild und die Schauspieler beleben die Bühne mit ihrer überzeugenden Redekunst, die Cicero das Wasser reichen könnte. Von der Präsenz dieses Spektakels in den Bann gezogen, vergessen wir sogleich die saunaähnlichen klimatischen Bedingungen. In der hinteren Reihe fällt eine Wasserflasche um, was uns einen kurzen Moment der Ablenkung und der Freude über den unerwarteten Aufguss verleiht. Auf der Bühne geht das Spektakel derweil weiter: Literweise Blut spritzt vor allem im letzten Drittel des Dramas über den Bühnenraum, Schauspieler brüllen sich die Seele aus dem Leib und die Handlung spitzt sich zu. Ein Mitglied des Abenteuerclubs ist davon recht irritiert, hat er sich doch einer imaginären Welt hingegeben und wird durch die Kampfschreie in die Realität zurückgeholt - diese "posttraumatische Belastungsstörung“ hält durch seine lebhaften Schilderungen des Erlebten auf dem gesamten Rückweg an, sehr zur Freude der restlichen Expeditionsteilnehmer (danke, Linus!). Wir sind froh, Teil des Theaters gewesen sein zu dürfen und verlassen die Schillertage ästhetisch erzogen und in vollkommener Harmonie.

(Der literarische Abenteuerclub K1c) 

Quelle der Bilder: www.nationaltheater-mannheim.de