„Starke Vorbilder - Starke Kinder“ ist das Motto einer Veranstaltungsreihe am Kurpfalz-Internat Bammental, die im März  zu einer Lesung mit dem Autor Dr. Manuel Vermeer Schüler, Lehrer und Eltern einlud. Sein Buch „Mit dem Wasser kommt der Tod“ ist ein spannender Umweltthriller, der den Kampf um die Ressource Wasser in Südostasien thematisiert.

Zum Inhalt des Buches: Hauptperson ist Cora Remy, eine junge deutsche Ingenieurin, deren Reise nach Tibet zum Albtraum wird. Cora wird von einem Unbekannten verfolgt und muss auf den verschiedenen Stationen ihrer Reise, in Qingdao, Lhasa, im Base Camp des Mount Everest und an den Ufern des Brahmaputra um ihr Leben kämpfen. Cora behauptet sich und gelangt dabei an Informationen über einen Umweltskandal, der im schlimmsten Fall die gesamte Welt ins Chaos stürzen könnte.

In der mit Zuhörern gut gefüllten Mensa des Kurpfalz-Internats trägt Dr. Manuel Vermeer zwei Textauszüge aus seinem Buch vor, die Neugier auf das Geschehen und Spannung auf den Fortlauf der Handlung auslösen. Sehr informativ sind seine Aussagen zum Vorhaben der chinesischen Regierung, riesige Staudämme in Tibet zu errichten, um die Wasserversorgung im Norden Chinas zu gewährleisten und die Energiegewinnung durch Wasserkraft für Chinas Industrie auszubauen. Mit der damit verbundenen Umleitung von wichtigen Flüssen Südostasiens, die in Tibet entspringen, wäre die Versorgung von Hunderten Millionen Menschen in Indien und Südostasien gefährdet. Allein der Fluss Brahmaputra ist wichtig für die Wasserversorgung großer Gebiete in Indien und Bangladesch. Der Bau der Staudämme könnte weiterhin zum Verlust großer Flächen von Feuchtgebieten in Tibet führen. Durch das Auftauen von Dauerfrostböden, die in großen Mengen Kohlendioxid speichern, entsteht  Gefahr für das globale Klima. Die Atommächte China und Indien, die bevölkerungsreichsten Nationen der Erde, könnten so in eine kriegerische Auseinandersetzung um die Ressource Wasser weitab vom Fokus der Weltgemeinschaft schlittern, die  internationale Auswirkungen hätten, die auch die Europäer beträfen.

Authentisch und profund sind die Beschreibungen der Stationen in Tibet, China und Indien, die Dr. Vermeer seit 30 Jahres durch Reisen und Aufenthalte in der Region kennt. Die Zuhörer werden zu immer neuen Fragen über die Person des Autors, sein Leben und seinen beruflichen Werdegang angeregt, die er bereitwillig und ausgiebig beantwortet.

Dr. Manuel Vermeer ist Sinologe, Hochschullehrer und Unternehmensberater mit indischen Wurzeln. Seine Familie führt zudem in Indien ein Waisenhaus für junge Mädchen aus den Slums. Beeindruckend zeichnet er den Zuhörern Spuren seines Lebens auf. Sein Anliegen ist es, Probleme aufzuzeigen, zum Nachdenken anzuregen und keinesfalls fertige Lösungen anzubieten.

 „Lernen Sie Sprachen, fahren Sie in die Länder“! ist der Auftrag, den er den anwesenden Schülern an diesem Abend für deren weiteren Lebensweg mitgeben möchte.

Ein starker Applaus als Dank seitens seiner Zuhörer und der von Frau Bauer unserer Schulleiterin übergebene Stern für Personen, die im Rahmen unserer Reihe „Starke Vorbilder - Starke Kinder“ einen Vortrag halten, runden diese interessante Lesung und einen gelungenen Abend ab.