Orientierungswanderung und Wildwassererfahrung am Doubs

Unser Bus fuhr früh los Richtung Schweiz. Dort an der Grenze zu Frankreich fließt der Doubs, ein Fluss von 453 km Länge mit Strömungen, deren Geschwindigkeiten an einigen Stellen bis zu 19 km/h erreichen. Was wir wussten: Wir würden am Fluss auf einem Campingplatz zelten.
Dort angekommen wurden wir in eine Wandergruppe und eine Kajakgruppe aufgeteilt. Die Wandergruppe brach sofort auf; sie sollte die Nacht in einer Hütte auf den Bergen verbringen und sich am nächsten Tag abseilen. Wir, die Kajakgruppe, blieb im Camp, um die nächsten Tage dort mit Bogenschießen und Kajak fahren zu verbringen.

Voraussetzung für das Kajak fahren war am nächsten Morgen ein Bad im Doubs, um sich an das Wasser und die Stromschnellen zu gewöhnen. Das Wasser war kalt, aber im Neoprenanzug erträglich. Außerdem wollten wir ja alle Kajak fahren.

Der zweite Tag startete früh mit Bogenschießen. Danach pumpten wir die Boote auf und bereiteten uns auf das Kajak fahren vor. Wir paddelten mehrmals eine circa 300 m lange Strecke Fluss abwärts. Am Ende der Strecke mussten wir jedes Mal das Boot über unseren Köpfen zurück transportieren. Die Anstrengung lohnte sich aber, weil das Paddeln viel Spaß machte.



Am Abend kam die Wandergruppe zurück zum Camp und wir tauschten uns am Lagerfeuer über unsere Abenteuer beim Wandern und Abseilen sowie beim Kajak fahren und Bogenschießen aus. Es gab viel zu berichten und wir hörten einander neugierig zu, weil am nächsten Tag die Gruppen getauscht wurden.



Die sportlichen Aktivitäten waren nur der eine Teil unserer Tage am Doubs; der andere spielte sich am und um das Lagerfeuer ab; es war Mittelpunkt unseres Miteinanders im Basislager. Dort wurde gekocht, gegessen, geredet. Bei vielen, ganz unterschiedlichen Gesprächen lernten wir uns besser kennen und wir genossen die gemütliche Atmosphäre beim Vorlesen unter dem Sternenhimmel und die wunderbaren Bratäpfel.


Wie so oft im Leben war auch hier nicht alles nur Spaß, sondern manchmal auch viel, viel Arbeit: Wir mussten für alles selbst sorgen, aber im Team schafften wir es. Wir kochten, spülten und trockneten ab, sägten Holz und spalteten es lagerfeuergerecht, bauten die Zelte auf und ab und putzten schließlich sogar Duschen und Toiletten.



Trotz der ganzen Anstrengungen hat die Fahrt uns allen viel Spaß gemacht. Auf dem Weg zurück nach Bammental haben wir uns allerdings auch alle wieder auf ein „richtiges“ Bett gefreut.