Fresken, Latein, Olivenbäume, Renaissance, Espresso, Nonnen und Zypressen - die dreitägige Studienreise der Kunst- und Lateinkurse der K1 führte neun Schüler und ihre drei Begleiter ins Italien der Frühen Neuzeit.

Während sich der Rest des Kurpfalz-Internats auf den anstehenden Internatstag vorbereitete, machten sich die zwölf Abgesandten an einem sonnigen Maimittwoch auf den Weg nach Frankfurt, um von dort aus die kulturelle Zeitreise anzutreten und sich in den Gassen der toskanischen Hauptstadt auf die Spuren von Künstlern, Literaten und Freigeistern zu begeben.

Unser erster Programmpunkt führte uns am Donnerstagmorgen in die Franziskanerkirche Santa Croce, wo wir an den Gräbern Machiavellis, Dantes, Michelangelos und Galileis den ersten wichtigen Protagonisten der Renaissance begegneten. Neben den Giottofresken durfte die Pazzi-Kapelle nicht fehlen, um deren Namensgeber sich Legenden von Intrigen, Machtspielen und einem nicht ganz erfolgreichen Mordkomplott ranken.

Mit all diesen großen Namen und Ereignissen untrennbar verflochten taucht eine mächtige Dynastie immer wieder auf: die Medici. Sie waren Thema des zweistündigen Stadtspaziergangs, der uns vom Dom zu allen wichtigen Stätten wie dem Baptisterium und dem Palazzo Medici Riccardi zu San Lorenzo, dem Palazzo della Signoria, entlang des Vasarikorridors über die Ponte Vecchio zum Palazzo Patti führte.

Der nächste Tag stand im Zeichen von Kultur und Sprache der Renaissance: Die Künstler führte der Weg in die Uffizien, wo wir vor Caravaggios Medusa die Blicke niederschlugen, von Botticellis Venus betört und der Primavera verzaubert wurden. Die Lateiner wandelten auf den Spuren der Antike im archäologischen Museum und dem Theater von Fiesole mit seinen Ausgrabungsstätten und einem unschlagbaren Ausblick auf die Landschaft der Toskana.

Göttlich war neben Architektur und Kunst auch unsere Unterkunft bei den Nonnen der Suore Elisabetta, die uns in einer alten Renaissancevilla am Fuß der Hügel in Oltrarno beherbergten. Auch die kulinarische Verpflegung in Florenz ließ keine Wünsche offen.

Den krönenden Abschluss bildeten die marmornen Skulpturen il divinos, des göttlichen Michelangelo, in der Galleria dell’accademia. Der „David“ setzte ein Ausrufezeichen hinter eine rundum gelungene Studienfahrt, bevor wir dann am Samstagnachmittag in den Flieger gen Norden einstiegen, vollgepackt mit geistigen, künstlerischen und kulinarischen Souvenirs, die uns sicher noch eine Weile begleiten werden.