München

Die 11. Klassen des KPI starteten am Montagmorgen zusammen mit ihren Betreuern - Herr Hammerschmitt und Frau Wallmeier - zu ihrer Klassenfahrt nach München und mussten schon auf dem Heidelberger Hauptbahnhof zeigen, dass man im Ernstfall auf sie zählen kann: Mit einem sehenswerten Sprint (mit Gepäck! ) erreichten sie den Zug nach München, obwohl die S-Bahn erheblich verspätet war.

Die Jugendherberge „München Park“ erreichten wir planmäßig und starteten sofort nach dem Mittagessen zu dem Besuch des Deutschen Museums. In kleinen Gruppen erkundeten wir das Museum, trafen uns zu Führungen in unterschiedlichen Abteilungen und erlebten zum Abschluss des Besuchs eine Vorführung im Planetarium, die uns den Sternenhimmel über München im Herbst erläuterte. Das unerwartet sonnige Wetter bescherte uns von der Terrasse vor dem Planetarium zudem einen herrlichen Blick auf München. Ein Stadtbummel in der Innenstadt und ein Abend im Weißen Bräuhaus, an dem erste Bekanntschaft mit der Bayrischen Küche gemacht wurde, beschlossen den Tag.

Am nächsten Tag stand das Bavaria Filmstudio und die Teilnahme am Projekt „Das filmende Klassenzimmer“ auf dem Plan. Die Schüler erarbeiteten unter Anleitung ihres Regisseurs ein Drehbuch, besetzten die Rollen und machten ihre ersten Erfahrungen als Schauspieler. Es entstand der Film „Schwarzenstein“, eine Internatsgeschichte, in der viel Blut fließt.

Während die gedrehten Szenen zu einem kleinen Film zusammengeschnitten wurden, stärkte sich die Gruppe beim Mittagessen und konnte bei einer Führung durch die Bavaria Filmstadt die Kulissen vieler bekannter Filme besichtigen. Die Premiere des Films „Schwarzenstein“ bildete den Abschluss des Besuchs in der Filmwelt. Für den Abend war ein Besuch auf dem Oktoberfest vorgesehen. Es blieb nur eine kurze Verschnaufpause mit Abendessen in der Jugendherberge und wir machten uns trotz kalten, regnerischen Wetters auf den Weg.

Am Mittwoch führte uns unser Programm nach einem kurzen Aufenthalt in der Münchner Innenstadt zum ehemaligen Konzentrationslager nach Dachau. Die Geschichte des Lagers, die unvorstellbaren Verbrechen dieser Zeit, aber auch die Ziele der Gedenkstätte wurden uns durch einen jungen Mitarbeiter vermittelt. Er verstand es, die Gruppe zu informieren und auf die vielen interessierten Fragen der Schüler einzugehen. Nachdenklich und betroffen machten wir uns zurück auf den Weg in die Innenstadt.

Dort blieb nur wenig Zeit, denn die Schüler hatten sich entschieden, im Staatstheater am Gärtnerplatz die Aufführung der Oper „Die Zauberflöte“ zu besuchen. Hier erwartete uns in der Pause der eindrucksvollen Inszenierung eine kleine Überraschung: Raphaels Familie hatte in einem Séparée einen Imbiss und Getränke für uns vorbereiten lassen.
 
Das ungewöhnliche Ende der Aufführung werden viele noch lange in Erinnerung behalten: Die Königin der Nacht stürzte nach ihrem letzten Auftritt innerhalb der Kulissen etwa zwei Meter in die Tiefe und musste während des Schlusschores durch Sanitäter geborgen werden.

Zum Abschluss des Tages setzten wir uns noch im Dorfkrug in Thalkirchen in der Nähe der Jugendherberge zusammen, denn am folgenden Morgen nach dem Frühstück endete die Jahrgangsstufenfahrt.