Die zum nunmehr zweiten Mal stattfindende dreitägige Studienreise der Kunst- und Lateinkurse der Kursstufe 1 und 2 führte zehn Schüler und ihre drei Begleiter dieses Jahr ins geistige und kulturelle Zentrum der Antike, nach Rom.

Während sich die Kurpfalz mit Mänteln, Mützen und Handschuhen auf den kalten Winter vorbereitete, machten sich die Latein- und Kunsteleven auf den Weg nach Frankfurt Hahn, um von dort aus in südliche Gefilde zu stechen, die neben deutlich wärmeren Temperaturen auch Orte voller Geschichten, Mythen und Kultur für uns bereithielten.

Unser erster Programmpunkt führte uns am Donnerstagmorgen zur wohl berühmtesten Ruine der Welt, dem Kolosseum. Von der Tribüne die Ausmaße dieses Baus betrachtend konnten wir nur erahnen, was der Aufenthalt für Gladiatoren und Zuschauer bedeutet haben mag. In flottem Schritt wurden danach das Forum Romanum, das Kapitol, die Tajanssäule und das Pantheon ins Visier genommen sowie die Kaiserstatuen an den Seiten der Prachtstraßen inspiziert. Die Architektur der Antike wurde wahrlich zu einem Begehungserlebnis. Nach einer kurzen Pause teilte sich die Gruppe (nicht ohne dem Trevi Brunnen und den spanischen Treppen einen Blick zuzuwerfen) - die Lateiner wandelten auf den Spuren der Politik in der Ara Pacis und begutachteten die antike Asservatenkammer und die Ausgrabungsstätten, die lebendige Zeugnisse einer zu Unrecht totgesagten Kultur darstellten. Die Künstler führte der Weg in die Galleria Borghese, wo uns Caravaggio und Bernini mit ihrer Kunst buchstäblich die Sprache verschlugen.

Der Freitag stand im Zeichen der Wiege der christlichen Kultur und bildete mit dem Besuch der Vatikanischen Museen und der Sixtinische Kapelle den nächsten Höhepunkt der Reise. Die Begleiter lotsten die Reisenden dabei nicht nur sicher durch den römischen Stadtverkehr, sondern machten sich auch durch ihr umfassendes Wissen zu fast jedem verbauten und nicht verbauten Stein - das sie zur Freude aller Beteiligten zu gern alle teilhaben ließen - sowie der Darlegung der umfassenden Bedeutung des Espressos als kulturelle Institution unentbehrlich für das Expeditionsteam.

Mit so vielen göttlichen Inspirationen ausgestattet kehrten wir zurück ins winterliche Deutschland mit dem Wissen, dass das Klima nicht der einzige Grund ist, bald nach Rom zurückzukehren.