Ernesto Wenzel ist am Kurpfalz-Internat eigentlich Mentor für die Jungs ab der zehnten Klasse im Torhaus. Im Zuge der Klassen- und Projektfahrten ist er im September 2016 noch einmal mit den siebten und achten Klassen auf die Reise gegangen. Das Besondere: Ein Argentinier erobert das Land der Filme von Rosamunde Pilcher und wie es sich für die Filme gehört, ist Ernesto Wenzel ein kleines bisschen verliebt wiedergekommen - verliebt in ein traumhaftes Land und begeistert von seinen Schülerinnen und Schülern.

Er schreibt:
„Nach der Landung in Newquay begleitete uns Mike Homer, Internatsleiter am Kurpfalz-Internat und „Wahl-Corwaller“, in unsere Unterkunft. Mein argentinisches Herz klopfte angesichts der schmalen Straßen und der atemberaubenden Aussicht ein bisschen schneller und mir wurde schnell klar, warum so viele Fernsehfilme in Cornwall spielen. Die Landschaft war überwältigend: kilometerlange Strände und schwindelerregende Klippen säumten unseren Weg. Auch von unserer Jugendherberge hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die Küste und voller Vorfreude sahen wir - Betreuer und Schüler - den kommenden Tagen entgegen.

 

Am nächsten Tag durften wir englisches Wetter und Stunts im Wasser erleben. Unter Anleitung der erfahrenen Surflehrer der „Harlyn Surf School“ haben sich alle Schülerinnen und Schüler ins Wasser getraut und die rauen Wellen des Atlantischen Ozeans bezwungen. Herr Montero, Frau Parkner und ich waren erstaunt, wie furchtlos die Schüler dem Wetter, der Kälte und dem Meer trotzten. Zum Mittagessen konnten sich erst einmal alle mit leckeren, regionalen Pasties für die Nachmittagsrunde stärken. Dann ging es wieder raus! Unsere 19 Schüler zeigten erneut viel Ehrgeiz und schier unerschöpfliche Energie beim Wellenreiten. Am Ende des Tages waren sich aber alle einig, dass Frau Pakner die ungekrönte „Queen“ des Wellenreitens war.

 

Am Dienstag sind wir erneut dem Meer treu geblieben. Jetzt war „Coasteering“ angesagt. Die Schüler haben sich einzeln oder in Zweiergruppen von den Klippen ins kalte Wasser gestürzt. Hier war erneut viel Mut gefragt und mein Herz schlug erneut ein bisschen schneller. Für uns Zuschauer waren die waghalsigen Sprünge ganz schön aufregend. Aber alles ist gut gegangen und der Adrenalinkick hat besonders den Schüler sehr viel Spaß gemacht.

Neben den Klippen und dem Meer hatten wir auch Gelegenheit, die vielen kleinen malerischen Küstenorte Cornwalls wie zum Beispiel die Hafenstadt Padstow, Land´s End, Marazion oder Saint Michael‘s Mount zu besichtigen. Jetzt war mein argentinisches Herz endgültig von Cornwall eingenommen. Die kleinen Straßen und Cafés, die Galerien und das klare Licht haben dazu beigetragen, dass mich Cornwall ein kleines bisschen verzaubert hat.

Auch unsere Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse haben dazu beigetragen, dass ich „alter Hase“ auch nach 13 Jahren so viel Spaß an der gemeinsamen Fahrt hatte. Sie haben uns ständig gezeigt, was Engagement und Motivation bedeutet.

Auch unser letzter Strandspaziergang in Penzance war etwas ganz Besonderes: Die Schüler haben im Regen gesungen und so Abschied von Cornwall genommen. Das werde ich nie vergessen. Ein großes Dankeschön an die 7te und 8te Klasse und meine Kolleginnen und Kollegen. Ich freue mich auf die nächste Fahrt mit euch.

Euer Ernesto Wenzel“

 Wie schön! Cornwall ist eine Reise wert!