In der Woche vom 26. bis 30. September ging es für die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen der Realschule des Kurpfalz Internates nach Bad Wildbad im Schwarzwald für ihre gemeinsame erlebnispädagogische Klassenfahrt. Die zwölf Jugendlichen wurden von zwei Mentoren und einer Lehrerin begleitet. Unterstützt wurden diese von zwei ausgebildeten Erlebnispädagogen von N.E.W..

Einzug ins Selbstversorgerhaus, Teambuilding und Nachtwanderung

Wir starteten am Montag um 8:30 Uhr und blickten in die zum Teil noch verschlafenen Gesichter der Schülerinnen und Schüler. Vor uns lag eine über dreistündige Zugfahrt nach Bad Wildbad. Dort angekommen, erreichten wir nach einer kurzen Wanderung durch den Wald unser Selbstversorgerhaus, wo uns auch schon das Mittagessen erwartete. Die ganze Woche (bis auf eine Ausnahme) war die Ernährung vegetarisch. Nach dem Essen durften sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig in ihre Zimmer einteilen, was auch binnen weniger Minuten erledigt war. Anschließend gab es die ersten Kennenlernspiele, da sich die Kinder untereinander teilweise selbst noch nicht wirklich kannten und sich auch so die „Teamer“ vorstellen konnten. Am Abend bereiteten die Schülerinnen und Schüler das Abendessen vor.

Danach fand das erste Highlight der Klassenfahrt statt: eine Lichterreise durch den Wald. Die Jugendlichen liefen ein Stück alleine durch den Wald, welcher nur von Teelichtern beleuchtet wurde. Manche hatten etwas Angst, doch letztendlich meisterte jeder die Aufgabe bravourös.

Murmelbahn und Werwolf

Am Morgen des nächsten Tages starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach ging es weiter mit „WarmUp-Spielen“, um die Schülerinnen und Schüler aus ihrer morgendlichen Lethargie zu reißen. Nachdem dies geschehen war, teilte sich die Gruppe in drei Untergruppen auf. Diese erhielten eine Aufgabe: Sie sollten in 90 Minuten eine Murmelbahn bauen, die bestimmte Aufgaben erfüllen musste (Mindestens 7 Sekunden lang, einmal Kugel im Dunkeln, einmal Kugel in der Luft,…) und hatten dafür alle Gegenstände zur Verfügung, welche im Haus oder auf dem Gelände zu finden waren. Nach dem Mittagessen erhielten die Klassen „Teamtasks“, welche sie nur als Gruppe gemeinsam lösen konnten. Auch das gelang ihnen nach ein paar Versuchen, bis der Regen einsetzte und kurz darauf auch schon wieder das Abendessen rief. Einen Ausklang fand der Abend in einer großen gemeinsamen Runde „Werwolf“.

Mittwochs ging es um 8:15 Uhr wieder pünktlich los mit dem Frühstück. Am Vormittag wurden die Klassen vor eine Gruppenchallenge gestellt. Sie hatten einen „Bulk“ von über 30 Aufgaben, welche sie in einer vorgegebenen Zeit lösen mussten. Manche dieser Aufgaben mussten über fast den kompletten Zeitraum hinweg von einer einzelnen Person bearbeitet werden, andere erforderten die Aktivität der ganzen Gruppe. Schlussendlich hat es die Gruppe geschafft, alle Aufgaben in der vorgegebenen Zeit zu erledigen und hat sich dadurch das Recht erarbeitet, einmal der abgelegenen Natur zu entfliehen und den örtlichen Rewe aufsuchen zu dürfen. Nach dem Mittagessen ging es in der Natur weiter. Die Jugendlichen wurden mit verbundenen Augen vom Bus ein paar Kilometer weitergefahren und hatten dann die Aufgabe, nur mit einem GPS-Gerät ausgestattet, wieder den Weg zurück ans Haus zu finden. Als die Gruppen wieder heil angekommen waren, stand am Abend die Belohnung an: Das erste Fleisch der Woche!

Bogenschießen und Sommerrollen

Am vorletzten Tag ging es morgens noch einmal rund: Nach diversen Aufwärmspielen, um die Stimmung anzukurbeln, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich beim Bogenschießen zu versuchen. Mittags standen weitere Teamspiele auf dem Programm. Vor allem an diesem Tag konnte man erkennen, dass die beiden Klassen schon mehr zu einer Gruppe zusammengewachsen waren und sich taktisch klug anstellten und alle Spiele ohne Streitigkeiten und mit dem Einsatz aller lösen konnten. Nachdem am Nachmittag dann etwas Freizeit für die Jugendlichen war, gab es am Abend das kulinarische Highlight der Klassenfahrt: In einem atmosphärisch dekorierten Raum und mit passender Musik saß die Gruppe gemeinsam auf dem Boden und aß Sommerrollen. Aus fast 20 Zutaten konnte man sich seine eigene Kreation zusammenstellen. Nach dem Abendessen verbrachten die Jugendlichen die letzten Stunden noch gemeinsam, bis es letztendlich ins Bett ging.

Eine tolle Woche

Freitags stand nun also die Abreise an. Doch bevor man die Unterkunft verlassen konnte, muss man diese natürlich wieder auf Vordermann bringen. Alle packten kräftig mit an, sodass nach zwei Stunden das Haus wieder in neuem Glanz erstrahlte.

Mit vielen Eindrücken und hoffentlich neuen Freundschaften im Gepäck ging es gegen Mittag für alle wieder Richtung Heimat, wo man sich schon auf das lange Wochenende freuen konnte.