In freudiger Stimmung, mit grandioser Laune trafen sich alle Schülerinnen und Schüler in aller Frühe mit ihrem Gepäck pünktlich vor der Mensa. Im Nu war das Gepäck im Bus verstaut und die Strecke zum Flughafen geschafft. Ohne dort den vertrauten Wunschburger der Schülerinnen und Schüler essen zu können, trafen wir um 8.23 Uhr in Dublin am Flughafen ein.

Der Bustransfer zu unserem Hostel gelang nach Passieren des Zolls innerhalb von 40 Minuten. Wir richteten uns ein und freuten uns auf die angesetzte Stadtführung mit unserem Leader Gerry. Gerry entpuppte sich als leidenschaftlicher Stadtführer, der zuletzt auch viel für eine aus Deutschland stammende Gruppe zu erzählen vermochte. Trotz des im Verlauf der Führung beginnenden und stärker werdenden Regens, kamen wir zum Ende der Erkundung im trockenen Kaufhaus an, in welchem die Schülerinnen und Schüler noch manches zu entdecken hatten. Zum gemeinsamen Abendessen trafen wir uns im SOMA in Dublins Mitte, nur wenige Gehminuten von unserem Hostel entfernt.

Am Dienstag machten wir uns mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Weg zum Na Fianna GAA Club, um uns dort mit den Gaelic Games vertraut zu machen. Was die Schülerinnen und Schüler dort anfangs nach der Begrüßung und einem inhaltlichen Video nicht ganz überzeugen konnte, veränderte deren Motivation rasend als es dann an die praktische Umsetzung der Aktivitäten ging. Unter dem Motto - See What Makes Irland Unique - erprobten wir uns im Umgang mit Bällen und Schlägern in den landestypischen Sportarten. Ganz vorne stand dabei das Gaelic Football, eine Mischung aus Fußball und Rugby, gefolgt von Hurling [ergänzend zum Gaelic Football noch eine Art Rasenhockey], Rounders und Gaelic Handball. Gleichermaßen wurden hierbei Erwachsene und Schüler in Geschicklichkeit und Kondition auf die Probe gestellt. Abschließend stellten sich die Ausdauerndsten noch dem Game im Freien beim Gaelic Football.

Der Regen blieb an diesem Tage doch der konstanteste und so waren wir alle glücklich, zum Tagesabschluss gemeinsam im Porterhouse lecker zu essen.

Die ursprüngliche Fahrt nach Kilkany, die wir für den Mittwoch geplant hatten, konnten wir ab dem Fahrtbeginn mit dem Anbieter und Busfahrer Jacky grundlegend modifizieren und auf die Interessen unserer Schulklasse abstimmen. Anstatt sehr langer Hin- und Rückfahrt, hielten wir häufiger und schoben noch eine gelungene Mittagspause mit gutem Essen ein. Nachdem wir die zwei Seen und die Verbindungswasserfälle erklommen und umwandert hatten ging es weiter durch die Wicklow Mountains über eine herrliche Panoramastraße bis zu einem Bergsee, den uns Jack als einer der Braveheart Drehorte beschrieb. Bei der Weiterfahrt wusste er uns einige Fakten zu den vergangenen Weltkriegen zu nennen, bei denen er die Rolle der Deutschen als unterstützend beschrieb. Wir stoppten noch kurz an einem deutschen Soldatenfriedhof bevor wir das James Joyce Museum erreichten. Bereits wieder im Großraum Dublin angekommen verwies er während der Fahrt auf das Wohnhaus von Bono (U2) und das von Def Leppard. Bevor wir uns verabschiedeten, schauten wir noch bei SCRUMDIDDLY´S vorbei und konnten ein wenig in die irische Eiskultur eintauchen. Nach dem Abendessen war durften die Schülerinnen und Schüler den Tag individuell ausklingen lassen.

Am letzten ganzen Tag in Dublin machten wir uns zu Fuß auf Richtung Epic Museum. Hier wurde uns nochmals die irische Geschichte nähergebracht. Der Focus lag auf den Schicksalen der zahlreichen Irlands Emigrants, die aus gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Gründen bis Mitte des vorigen Jahrhunderts die Insel verließen. Veranschaulicht wurde außerdem, wie diese dann in ihrer neuen Wahlheimat erfolgreich die irische Kultur pflegten. Nachdem wir uns daraufhin vor Ort doch gegen den Besuch des Guinness Store entschieden hatten, fuhren wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter zum Trinity College. Dort sahen wir noch die großartige Library der Universität und das darin ausgestellte Book of Cells, eine völkerkundliche Sensation. Das abschließende Abendessen nahmen wir im Dubliner Geheimtipp The Celt ein. Einige unserer Schülerinnen und Schüler bestellten hier sogar nicht Burger, sondern versuchten das landestypische Irish Stew.

Knapp fünf Stunden nachdem wir im Hostel unsere Betten fanden, die Müdigkeit steckte manchen noch in den Gliedern, ging es bereits wieder los mit unserem Shuttlebus zum Flughafen. Nach einem schnellen Kaffee und einem kleinen Snack waren wir zügig durch die Kontrollen und flogen mit tollen Erfahrungen und neuem Wissen zurück nach Frankfurt, von wo aus einige direkt die Heimreise antraten, alle anderen wieder mit dem Bus zurück ins Internat gebracht wurden.

Well done!