Deutschstunde im Kloster Maulbronn

Wir, die Klasse 9b, waren im Kloster, genauer gesagt im Kloster Maulbronn. Jetzt denken sicher viele „O mein Gott“ oder „sicher eine Geschichtsexkursion“. Aber nein, wir waren mit Frau Gottschalk, unserer Deutschlehrerin, dort, denn wir sollten erfahren, wie die Mönche vor vielen Jahren Bücher geschrieben haben. Wir durften die Pigmentfarben, die die Mönche damals benutzten, selbst herstellen und mit Feder und Schilfrohr Initialen ausmalen und gestalten sowie die alte Schrift nach Vorlage mit Tusche aus Ruß nachschreiben. Erst war es ziemlich schwierig, dann aber ging es immer leichter. Es hat richtig Spaß gemacht. Anschließend wurden wir durch das Kloster geführt und erfuhren, wo man reden durfte, wo nicht, wann die Mönche gebetet haben und woher das Sprichwort „die Tafel aufheben“ kommt: Wenn die Mönche nicht genug Tische hatten, wurden Tafeln oder Türen auf die Knie mehrerer Besucher gelegt. Wenn das Essen beendet war, musste die Tafel hochgehoben werden, damit die Menschen aufstehen konnten.

Dieser Nachmittag war lehrreich und spaßig zugleich. Wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen die Mönche gearbeitet haben, es war sehr kalt, das mussten wir auch spüren, waren wir doch ganz froh, jetzt zu leben.